Ein Werk der Zukunft – Die Anfänge der Tudor North Flag
Es wird gesagt, dass Tradition verpflichtet. Das zeigt sich auch bei der Uhrenherstellung wo die Merkmale klassischer Modelle gerne in die Moderne geholt und dezent modernisiert werden.
Tudor beweist jedoch, dass es manchmal gut sein kann, sich von den Altlasten der Vergangenheit zu trennen, um mit etwas Neuem anfangen zu können. In diesem Fall Manufakturwerke aus eigener Herstellung. Nach den ersten Schritten mit dem Automatikkaliber T8050 für Damenuhren im Jahr 2003 wagte man sich im Jahr 2015 an ein Automatikwerk für Herrenuhren.
Um dem Anspruch einer neuen Zeitrechnung gerecht zu werden, wurde das MT5621 zusammen mit der Tudor North Flag vorgestellt. Mit einer Silizium-Feder und einer Gangreserve von 70 Stunden stellt dieses neue Werk eine deutliche Abkehr von den zuvor genutzten ETA-Werken dar.
Anders bis ins kleinste Detail – Die North Flag im Blick
Anders als die Modelle der Heritage Kollektion, die sich auf die alten Tugenden der Marke besinnen, markiert jedes Teil der North Flag, von der Gestaltung bis zur Technik, einen Neuanfang, einen Blick in die Zukunft. Die Neuartigkeit beginnt schon bei der fast klinischen Anmutung des mit 40 Millimeter nicht übermäßig großen Gehäuses aus Edelstahl.
Statt auf geschmeidige Rundungen zu setzen, scheint Tudor beim Design das Lineal angelegt zu haben, um eine fast geometrische Form zu schaffen, deren Geradlinigkeit eine futuristische Anmutung erzeugt. Details wie die zulaufende Krone und ein schwarzer Ring zum Schutz der Lünette runden den äußeren Eindruck des Gehäuses ab, der sich auch auf dem Ziffernblatt fortsetzt.
Hier sticht neben der simplen und auf Lesbarkeit ausgerichteten Gestaltung eine Komplikation zur Anzeige der Gangreserve ins Auge. Farblich setzt Tudor hier auf hellgelbe Akzente und einen hellgelben Sekundenzeiger auf einem schlicht schwarzen Ziffernblatt. Auch eine Datumsanzeige ist vorhanden, sie sticht im Vergleich allerdings nicht hervor.