Die Geschichte von Tudor ist eng mit der von Rolex verbunden. Rolex-Gründer Hans Wilsdorf entschließt sich in den 40ern dazu, die eigenen Uhren einem größeren Publikum verfügbar zu machen. Die »Montres Turdor S.A.« fokussiert sich auf den Verkauf von Uhren für Damen und Herren. Da sich Rolex um die Entwicklung, den Vertrieb und den Kundendienst kümmert, steht das Unternehmen von Beginn an auf sicheren Beinen.
Dazu tragen schon von Beginn an die Oyster-Gehäuse bei, die aus dem Hause Rolex stammen und dort in Sachen Wasserdichtigkeit Geschichte geschrieben haben. Trotzdem baut das Unternehmen seine eigene Identität aus und schaltet Ende der 40er Jahre Werbung für die eigenen Uhren als Tools für preisbewusste Käufer*innen. Die im Mittelpunkt der Kampagne stehen die Modelle mit Oyster-Gehäuse. Oyster und Oyster Prince überzeugen auf Anhieb und sichern den langfristigen Erfolg der Tudor SA.
Starthilfe – Tudor wird eigenständig
Nach der Starthilfe durch Rolex schafft es das Unternehmen, sich in den folgenden Jahren stetig zu emanzipieren. In den 90ern geht das Unternehmen eine Partnerschaft mit Porsche und ist in den folgenden Jahren in der Lage, sein Portfolio von Grund auf neu zu entwickeln.
Dazu bringt Tudor neue Kollektionen auf den Markt und beginnt mit dem Grantour Chronografen. Daraufhin veröffentlicht Tudor die Glamour-Kollektion und schließlich eine Kollektion, die viele Modelle aus der Unternehmensgeschichte zurückbringt.
So erscheint im Jahr 2010 die Heritage Chrono, die sich starke Anleihen in den 70ern nimmt. Ein Jahr später kehrt die Advisor zurück. Das markante Modell mit integriertem Wecker entwickelt sich durch ein aufwendiges Design und einen hohen Wiedererkennungswert zum modernen Kultobjekt.
Speerspitze – Die Heritage Black Bay
Nichts kommt jedoch gegen die Heritage Black Bay an, die bereits im Jahr 2012 erscheint. Es handelt sich in vielerlei Hinsicht um ein besonderes Modell, da die Black-Bay-Modelle eine Hommage an Taucheruhren von Tudor darstellen. Fans von Taucheruhren kommen mit den unterschiedlichen Modellen voll auf ihre Kosten. Rote, blaue, schwarze Lünetten und weitere Designs und Funktionen etablieren die Heritage Black Bay als Aushängeschild der Heritage-Kollektion von Tudor. Anspruchsvollere Taucher werden im Übrigen bei der Heritage Pelagos fündig, die zur gleichen Zeit erscheint. Neben einer Dichtigkeit bei bis zu 500 Metern sticht vor allem Keramik als Gehäusematerial ins Auge. Ein Heliumventil unterstreicht den professionellen Eindruck dieses Modells der Heritage-Kollektion.
Nach dem Tauchgang kommt der Militäreinsatz. Zumindest in den Reihen der Heritage-Modelle. Im Jahr 2014 stellt Tudor die Heritage Ranger vor. Dieses Modell bedient sich ebenfalls in den 60ern und an dort veröffentlichten Militäruhren. Anschließend integriert Tudor Manufakturkaliber in die Uhren seiner Kollektionen und bringt anschließend eine GMT-Version der Black Bay auf den Markt. Als Anspielung auf Pepsi-Modelle von Rolex ist hier eine Lünette in Blau und Rot an Bord.