Die hier gezeigte Rolex Explorer Stahl mit der Referenz 214270 wurde von Rolex auf der Baselworld 2010 vorgestellt. Die Uhr kommt in einem Stahlgehäuse mit einem Durchmesser von 39 Millimetern und setzt auf das Kaliber 3132.
Mit dem besonders großen Gehäuse hebt sich dieses Modell deutlich von seinen Vorläufern ab. Außerdem verzichtete Rolex bei diesem Modell auf leuchtende Indizes und verbaute kleinere Zeiger, was mit späteren Veröffentlichungen rückgängig gemacht wurde. Schließlich setzen die Modelle schon dem Namen nach auf die Ablesbarkeit unter schwierigen Bedingungen.
Die spannende Geschichte der Explorer wollen wir nachfolgend im Detail erklären, um zu zeigen, warum die Rolex Explorer Stahl mit der Referenz 214270 die Fortsetzung einer besonderen Modelllinie darstellt.
»Everest Watch« - Die Geschichte der Rolex Explorer
Noch faszinierender als viele Uhren selbst ist ihre reichhaltige Hintergrundgeschichte. Viele Modelle begleiteten Expeditionen in die entlegensten Regionen der Welt, um ihre Qualität unter Beweis zu stellen. Einige sanken in die Tiefen des Ozeans, um zu zeigen, dass Wasserdichtigkeit mehr als Marketing ist.
Eines dieser besonderen Modelle ist die Rolex Explorer Stahl mit der Referenz 214270, deren Geschichte bis in die 40er Jahre zurückreicht. Damals veröffentlichte Rolex die Modelle der 5020-Serie. Diese besaßen Gehäuse, welche aus einem Stück gefertigt sind. Dies ebnete den Weg für die sogenannte »Everest Watch« mit der Referenz 6098. Neben einer neuen Krone, die nicht geschraubt, sondern gedrückt wird, ist das Werk A296 an Bord. Im Mittelpunkt standen Präzision und Beständigkeit, die den harschen Bedingungen der Expedition standhalten sollten. In den 50er Jahren erschien ein weiteres Modell, welches heute als direkter Vorgänger der Explorer gilt. Die Referenz 6298 brachte ein dreiteiliges Gehäuse mit und war besonders gegen das Eindringen von Wasser geschützt. Im Inneren kam weiterhin das Kaliber A296 zum Einsatz.
Außerdem setzen die beiden Modelle auf Ziffernblätter, die sich noch signifikant von jenen der Explorer-Modelle unterscheiden.
Forscherdrang – Die erste offizielle Rolex Explorer
Erst die folgenden Referenzen brachten das für die Explorer-Modelle typische Ziffernblatt mit den arabischen Ziffern bei 3, 6 und 9 Uhr und dem Dreieck bei 12 Uhr.
Der Name Explorer tauchte allerdings erst im Jahr 1954 erstmals mit der Referenz 6350 auf. Im Inneren dieses Modells kam weiterhin das Werk A296 zum Einsatz, welches erst gegen Ende der 50er Jahre durch ein neues Kaliber aus eigener Herstellung abgelöst wurde.
Mit dem 1030 stellte Rolex erstmals ein Werk vollständig in Eigenregie her und ließ dementsprechend einige Neuerungen einfließen. So fiel die Mechanik ungleich kleiner aus, als bei dem bisher verwendeten A296, was die Gehäuseform der Explorer-Modelle verringern und für die nächsten Jahre prägen sollte.
Erneuerung – Die Referenz 6610 in neuem Gehäuse
Das erste Modell, welches von dieser neuen Mechanik profitierte, wurde die Referenz 6610. Dies kam Ende der 50er Jahre auf den Markt. Der veränderten Gehäuseform zum Trotz blieb das Ziffernblatt identisch und wies die zuvor erwähnten, für Explorer typischen Merkmale auf.
Beim Ziffernblatt setzt Rolex auf sein Gilt-Design. Das bedeutet so viel, als dass die Ziffernblätter der Uhren lackiert und mit eingeätzten Schriften versehen sind. Schon Anfang der 60er Jahre folgte eine weitere Explorer-Referenz, die für mehr als 20 Jahre in Produktion blieb. Die Rolex Explorer 1016 setzte auf das brandneue Kaliber 1560, welches erneut aus eigener Herstellung stammte.
Im Rahmen der Produktreihe änderte Rolex die Ziffernblatt-Optionen und verabschiedete sich bei seinen sportlichen Modellen vom Gilt-Design. Stattdessen kamen matte Ziffernblätter mit Aufdrucken zum Einsatz.
Frischzellenkur – Die rundum erneuerte Rolex Explorer 1016
Mit dem Nachfolger der 1016 bekam die Reihe 1989 eine Frischzellenkur verpasst und im Zuge dieser kam erstmals Saphirglas als Abdeckung zum Einsatz. Außerdem sind Ziffern und Indizes bei diesem Modell aus Weißgold gefertigt, welches mit Leuchtmasse kombiniert wurde. Das neue Kaliber 3000, welches abermals aus eigener Fertigung kam, trieb die Explorer 1016 an.
Im Jahr 2000 folgte die Referenz 114270, welche das Kaliber 3000 erneut, aber mit einigen Anpassungen mitbrachte. 2010 folgte schließlich die Enthüllung der Rolex Explorer Stahl mit der Referenz 214270, die bereits anfangs Erwähnung fand. Mit diesem Modell drang die Explorer-Kollektion erstmals in größere Gehäuseregionen vor. Zuvor bewegten sich die meisten Explorer-Uhren in einem Größenbereich von bis zu 36 Millimetern.