Mitte der 50er Jahre veröffentlichte Rolex mit seiner Day-Date ein erstes Modell einer prestigeträchtigen Reihe. Deren Ruhm begann schon bei der komplexen Konstruktion des Werkes, welches für Rolex untypisch auf eine Reihe von Komplikationen setzt. Konkret geht es um die Anzeige von Tag und Datum in zwei Fenstern auf dem Ziffernblatt. Möglich ist dies durch die Verwendung des Kalibers 1030.
Dessen aufwendige Konstruktion war es auch, die dieses Modell von anderen Uhren im Oyster-Gehäuse unterschied. Daneben ist die Verwendung hochwertiger Edelmetalle zu erwähnen, die den edlen Charakter der Day-Date-Kollektion unterstreicht. Die Popularität der Reihe zeichnet sich währenddessen in der Veröffentlichungspolitik und den vielen kleinen und größeren Verbesserungen ab.
Bereits Ende der 50er Jahre stand die dritte Iteration der Day-Date bereit. Die Referenz 1803 stellte die Weichen für die Zukunft der Kollektion. Ihr Einfluss auf die Day-Date-Kollektion lässt sich bis heute nachvollziehen.
Die Rolex Day-Date 1803
Im Jahr 1958 veröffentlichte Rolex die dritte Generation seiner Day-Date-Kollektion. Die Ref. 1803 bringt eine ganze Reihe von Verbesserungen und Verfeinerungen mit. Das liegt nicht zuletzt an der Einführung eines neuen Werkes als Basis für die Day-Date. Das Kaliber 1555 gilt sogar als Hauptgrund für die Einführung einer neuen Referenz. Die Kaliber der 1500er-Serie nehmen in der Geschichte von Rolex eine besondere Stellung ein, da es sich um die ersten Werke aus eigener Herstellung handelt. Die Besonderheit des 1555 liegt dabei in einer Reihe von Verfeinerungen.
Angefangen bei einer deutlich verringerten Dicke im Vergleich mit dem Vorgängermodell. Um an dieser Stelle keine falsche Vorstellung der Ausmaße zu schaffen: im Vergleich mit Uhrwerken ohne Komplikationen ist das Kaliber 1555 immer noch deutlich umfangreicher. Im Vergleich mit neueren Kalibern mangelte es dem 1555 an Ganggenauigkeit. Seinerzeit galt es allerdings als technisch hochanspruchsvoll. Und nicht nur mechanisch überzeugt die 1803. Auch das Äußere begeistert mit edlen Materialien und einer großen Varianz in Sachen Ziffernblattgestaltung auf ganzer Linie.
Optionsreich – Die Vielfalt der Day-Date 1803
Mit der 180-Reihe erweitert Rolex das Portfolio der für die Day-Date-Modelle erhältlichen Ziffernblätter deutlich. Neben Modellen mit schwarzen, silbernen und weißen Ziffernblättern sind zu dieser Zeit erstmals Modelle mit champagnerfarbenen Ziffernblätter verfügbar.
Diese Farbvariante unterstreicht den hohen Anspruch der Day-Date-Modelle. Schließlich werden die Uhren mit Macht und Reichtum assoziiert. Die Form des Uhrglases war, wie bei vielen Uhren der 50er-Jahre, im sogenannten Pie-Pan-Style gehalten. Ein abgerundetes Glas gibt hier den Eindruck einer umgedrehten Kuchenform.
Zum Ende der Produktion stellte Rolex auf moderne, flache Uhrgläser um. In Sachen Zeigergestaltung nahm Rolex während der Laufzeit der 1803 ebenfalls kleinere Änderungen vor. Von anfangs nach vorne zulaufenden Zeigern stellten die Schweizer auf Baton-Zeiger um. Die Zeiger und Ziffern leuchteten bei den Uhren der 1800er-Kollektion zum ersten Mal durch die Verwendung von Tritium.
President – Armband-Trendsetter
Mit der 1803 veröffentlichte Rolex erstmals das Armband, dessen Stil später als President-Bracelet bekannt werden sollte. Die Schweizer bringen Elemente aus anderen Kollektionen zusammen und schaffen gleichzeitig ein ganz eigenes Design.
Dessen Fokus liegt neben dem edlen Aussehen auf dem Tragekomfort. Das erreichte Rolex durch besonders leichte Kettenglieder. Deren hohle Bauform sorgt im Nachgang allerdings dafür, dass sich die Bänder verziehen. In gutem Erhaltungszustand sind deswegen nur wenige Armbänder aus dieser Zeit.