Funktionelle Neuentwicklungen bei Rolex gehen häufig auf die Lösung alltäglicher Probleme zurück. Dadurch haben sich die Schweizer unter Fans und Sammlern einen Ruf als verlässliche Lieferanten praktischer Alltagsuhren etablieren können.
Die Komplexität der Mechaniken stand dabei stets hinter der Alltagstauglichkeit neuer Funktionen zurück. So auch im Fall der erstmals in den 40er Jahren vorgestellten Datejust, die sich einem vermeintlich simplen und alltäglichen Problem von Armbanduhrträgern ihrer Zeit annahm, einem fehlenden Datum zur Uhrzeit.
Automatisches Datum – Die Rolex Oyster Perpetual Datejust
Ein mechanisches Datum muss einige Kriterien erfüllen, um sich perfekt in den Alltag der Nutzer zu integrieren. Die unmittelbare Umstellung des Datums beim Wechsel auf den nächsten Tag ist mit Sicherheit das wichtigste Kriterium. Der Datumssprung um Mitternacht kommt übrigens erstmals Mitte der 50er Jahre zum Einsatz.
Die Steuerung der Datumsscheibe erfolgt währenddessen durch eine Feder, die im Lauf des Tages durch das Uhrwerk aufgezogen wird. Die Entspannung der Feder bedingt den Weitertransport der Datumsscheibe und die entsprechende Umstellung auf das nächste Datum. Erste Datejust-Modelle überzeugte allerdings nicht alleine durch die Integration eines praktischen Datums.
Alltägliche Funktionsvielfalt
Vielmehr wurde sie durch die Kombination unterschiedlicher Merkmale zu einer hervorragenden Alltagsuhr. So schützte das Oyster-Gehäuse samt Schraubkrone das Werk vor dem Eindringen von Wasser, während der Perpetual-Mechanismus ein stets aufgezogenes Werk gewährleistet. Dieses Werk bedingt im Übrigen auch das Bubbleback-Gehäuse, also eine nach Außen gewölbte Rückseite, die Platz für die Mechanik schafft.
Neun Jahre nach dem Ursprungsmodell erweitert Rolex die Datejust-Kollektion um ein Modell für Damen. Die sogenannte Lady Datejust erfreut sich bis heute größte Beliebtheit und zählt dementsprechend zu den erfolgreichsten Modellen aus dem Fundus des Unternehmens.
Weitere Verbesserungen folgten in Form neuer Werke, die schon Ende der 50er Jahre und Mitte der 60er für ein schlankeres Gehäuse sorgten. 1972 folgte die Einführung eines Sekundenstopps und wenig später ersetzte Saphirglas die bisherige Abdeckung aus Kunststoff. Quickset sorgte Ende der 70er schließlich erstmals für eine schnelle Einstellung des Datums ohne die Beeinflussung des eigentlichen Werks.
Diese Zeit brachte auch Quarzmodelle, die sich bei Sammlern in der heutigen Zeit keiner besonders großen Beliebtheit erfreuen. Generell gilt die Datejust unter den Modellen von Rolex allerdings als verlässlichste Uhr, was die Gestaltung bzw. etwaige Änderungen dieser betrifft. Das sorgt für einen hohen Wiedererkennungswert über alle Modellgenerationen hinweg.
Die Rolex Datejust 1601
Die Datejust 1601 stammt aus den 70er Jahren, was Fans allerdings keinesfalls stören dürfte. Bei wenige Modellreihen der Schweizer gab es in den vergangenen 60 Jahren so wenige und geringfügige Anpassungen wie bei der Rolex Datejust.
Einzig die geriffelte Lünette dieses Modells mag Geschmackssache sein. Das Pie-Pan-Glas ist hingegen ein echter Klassiker und sorgt für einen angenehmen Vintage-Look bei diesen Modellen. Die Popularität dieses Klassikers bedingt auch die Tatsache, dass sich Ersatzteile und Reparaturen bei einer großen Zahl unterschiedlicher Händler in Anspruch nehmen lassen.