Mit der Seamaster-Reihe schuf Omega in den 40er Jahren ein Gegengewicht zur wasserdichten Konkurrenz aus dem Hause Rolex. Mit der Vorstellung 1948 fiel dieses Modell passend auf das 100. Jubiläum des Unternehmens.
Und es sollte sich, wie aus heutiger Sicht klar erkennbar ist, um einen Meilenstein der Firmengeschichte handeln, dessen Nachfolger bis heute einen bedeutenden Platz unter den Taucheruhren einnehmen. Mit ein Grund für die anhaltende Popularität dieser Modellreihe ist ihre Vielseitigkeit, die von schicken Anzuguhren bis zu vollwertigen Tauchinstrumenten reicht. Selbst am Arm von James Bond fand sich die Seamaster bereits.
Ein großer Schritt – Die Seamaster 300 Co-Axial
Als entscheidender Schritt in der Entwicklung der Seamaster-Reihe gilt allerdings die Vorstellung der Seamaster 300 Ende der 50er Jahre. Zu dieser Zeit befanden sich Omega und andere Uhrhersteller wie Blancpain in einem Wettrennen um die Entwicklung und Präsentation von Taucheruhren. Legendäre Modelle wie die Submariner haben in dieser Zeit ihren Ursprung. Die Seamaster 300 nahm unter den Vorstellungen allerdings einen besonderen Platz ein, da man ihr die Fertigkeit einer Tiefe von bis zu 200 Metern standzuhalten nicht ansah. Stattdessen präsentierte sich die Taucheruhr von Omega schick und zurückhaltend.
Und um kurz auf die mögliche Tiefe zurückzukommen. Bei der Angabe von bis zu 200 Metern handelt es sich nicht etwa um einen Fehler. Stattdessen geht die Benennung der Schweizer-Uhr nicht auf ihre Fertigkeiten zurück. Die genaue Geschichte ist unbekannt, wobei unterschiedliche Varianten und Legenden zur Herkunft im Umlauf sind. Eine besagt, dass man den Namen schlicht schöner fand, was man im Raum stehen lassen kann.
Empfindlicher Klassiker
Die Schönheit dieses Klassikers hatte übrigens ihren Preis: denn im Vergleich mit der Konkurrenz war es um Beständigkeit und Langlebigkeit eher weniger gut bestimmt. Wohl dem Sammler, der eine Semaster 300 aus den 50er Jahren auftreibt, die bis heute in einwandfreiem Zustand ist.
Das wenig kratzfeste Deckglas und andere anfällige Materialien sorgten bei den Uhren, sofern sie aktiv zum Tauchen eingesetzt wurden, für rasche Abnutzung. Fans und Sammler sollten sich jedoch nicht zu sehr ärgern.
Schließlich stellte Omega vor einigen Jahren eine alternative vor, die den zeitlosen Look mit neuer Technik und Beständigkeit kombinierte und den Namen Seamaster 300 in die Neuzeit beförderte. Denn zugunsten anderer Modellnamen und Linien hatte man die Kult-Uhr in den 70er Jahren eingestellt.
Auffrischung
Dafür nutzen die Schweizer die Gelegenheit der Vorstellung einer neuen Omega Seamaster 300, um gleich mehrere Neuerungen für den Klassiker einzuführen. Das Herzstück dieser Operation stellt das Kaliber 8400 aus eigener Herstellung dar. Dessen Gangreserve von bis zu 60 Stunden macht die Taucheruhr aus dem Hause Omega zu einem Langläufer, der dank der Verwendung antimagnetischer Materialien Belastungen von bis zu 15.000 Gauß standhalten kann. Die Zeitzonen-Funktionen bringt darüber hinaus die Möglichkeit mit, den Stundenzeiger schnell umzustellen, ohne die Minuten versehentlich zu verändern.
Und wer einen Blick auf das Werk werfen möchte, der bekommt durch ein im Boden der Uhr eingelassenes Saphirglas die Möglichkeit dazu. Das Gehäuse der Referenz 233.30.41.21.01.001 besteht währenddessen aus hochwertig gearbeitetem Edelstahl nebst passendem Band. Und trotz einer Vergrößerung auf moderne Verhältnisse. Das Gehäuse wuchs schließlich von einem Durchmesser von 39 Millimetern auf 41 Millimeter an, was jedoch nicht unangenehm ins Auge sticht.
Das liegt auch an vielen Anspielungen auf das Original. Dazu gehört beispielsweise der pfeilförmige Stundenzeiger. Aber auch der dünne Lünetteneinsatz und die geraden Laschen lassen nicht umsonst an das Original denken.