Dreh- und Angelpunkt – Die Jaeger-LeCoultre Reverso One Duetto
Heute mögen sie nicht mehr so außergewöhnlich erscheinen, wie bei ihrer ursprünglichen Veröffentlichung in den 30er-Jahren. Eine Armbanduhr in eckigem Gehäuse, welches sich drehen lässt.
Trotzdem ist die Jaeger-LeCoultre Reverso immer noch fester Bestandteil des Portfolios. Mit der One Duetto erweitert Jaeger-LeCoultre sein Portfolio im Jahr 2019 um ein neues Modell. An dieser Stelle präsentieren wir das neue Modell und blicken auf die bewegte Geschichte der Reverso.
Schlicht, neu – Die One Duetto im Detail
Das neue Modell setzt auf zwei Materialvarianten für das Uhrgehäuse. Träger und Trägerinnen haben die Wahl zwischen rostfreiem Edelstahl und edlerem pinken Gold. Beide Modelle setzen auf ein identisches Ziffernblatt, welches auf arabische Ziffern setzt.
Darunter liegt ein edles Guilloché-Muster mit Sonnenstrahl-Andeutungen. Komplikationen sind bei der Reverso One Duetto hingegen nicht zu finden. Unterschiede gibt es allerdings bei der Farbgebung der Gehäuserückseiten. Während das Modell in pinkem Gold setzt auf eine rötliche Rückseite. Das Edelstahlmodell besitzt hingegen eine Rückseite in frischem Navy-Blau. Passend dazu sind auch die entsprechenden Armbänder erhältlich.
Das Kaliber im Inneren ist im Übrigen nicht automatisch. Stattdessen handelt es sich um ein Handaufzugskaliber – das Kaliber 844. Dieses bietet eine Gangreserve von 38 Stunden und eine einfache Anzeige für Stunden und Minuten. Alles in Allem handelt es sich bei der Jaeger-LeCoultre Reverso One Duetto um einen verlässlichen Begleiter für den Alltag und besondere Anlässe.
Bruchsicher – Die Reverso-Geschichte
Die Geschichte der Reverso beginnt mit der Lösung eines vermeintlich simplen Problems: Uhrgläser brechen schon bei geringer Belastung. Das liegt an den in der Frühzeit der Armbanduhr verwendeten Materialien. Zelluloid und Kristallglas sind auf den ersten Blick gut als Uhrglas geeignet, haben längerfristig aber mit Abnutzungen (Zelluloid verfärbt sich mit zunehmendem Alter gelb) und einer hohen Empfindlichkeit (Kristallglas bricht schon bei geringer Belastung) zu kämpfen.
Besonders auffällig war die Empfindlichkeit bei Polospielern, die regelmäßig über gebrochenes Glas klagen. Ihr Wunsch: eine Uhr, die sich während des Spiels tragen lässt, ohne Beschädigungen davonzutragen. 1931 folgt die Erfüllung dieses Wunsches in Form einer patentierten Wendeuhr. Zwei Jahre später erscheint die Uhr, die einen drehbaren Body besitzt. Sofern nötig, lässt sich das Glas auf die Rückseite drehen, wo es besser gegen Stöße und Schläge geschützt ist.
Die Uhren aus dieser Zeit erweisen sich allerdings aufgrund anderer Faktoren als empfindlich gegenüber eindringender Feuchtigkeit und lassen sich heutzutage nicht mehr ohne Weiteres in gutem Zustand finden. Während des Zweiten Weltkrieges endet die Produktion der Reverso. Erst während der Quarzkrise flammt das Interesse an der Reverso erneut auf. Sie wird samt einem neuen Werk wiederbelebt.