Jaeger-LeCoultre gilt als Uhrhersteller der Uhrhersteller – schließlich haben sich die Schweizer einen Namen damit gemacht, Uhrwerke für andere Hersteller zu produzieren. Dass sich zahlreiche Konkurrenten auf die Mechaniken von Jaeger-LeCoultre verlassen, liegt an der langjährigen Expertise der Schweizer, die sich auch im Geschäft mit Damenuhren als sichere Bank erwiesen haben. An dieser Stelle blicken wir auf die Damenuhr-Geschichte von Jaeger-LeCoultre.
Diese beginnt schon vor der Einführung der ersten Armbanduhren. Zu dieser Zeit produzieren die Schweizer Uhren, die sich in Broschen, Ringen und Ketten befinden. Aus dieser Verschmelzung von Schmuck und Uhr gehen die ersten Armbanduhren für Damen hervor. Den vorläufigen Höhepunkt dieser Entwicklung markiert die Veröffentlichung des Kalibers 101 Ende der 30er-Jahre. Es geht aus dem vorherrschenden Wunsch nach kleinen Uhren hervor. Deren Herstellung ist in einer Zeit lange vor elektronischen Uhrwerken besonders anspruchsvoll. Bei der Entwicklung des Kalibers 101 steht die Herausforderung im Mittelpunkt ein anspruchsvolles Uhrwerk für eine kleine Bauform zu entwickeln.
Die Entwicklung geht auf Henri Rodanet, der sich während des Ersten Weltkrieges mit entsprechenden Techniken beschäftigt, zurück. Ihm zufolge liegt der Fokus bei der Schaffung eines neuen Werks darauf, dem Unruh genug Platz einzuräumen. Dadurch lässt sich besonders hohe Präzision erreichen. Durch Edmond Jaeger bekommt Rodanet die Möglichkeiten einer wohlhabenden Manufaktur für die Uhrentwicklung an die Hand. Mithilfe des Etablissements Ed. Jaeger entsteht das Kaliber Duoplan, welches als Vorläufer und Wegbereiter des Kaliber 101 gilt.
Denn nur wenige Jahre nach der Vorstellung des Duoplan folgt im Jahr 1929 eine kleine Variante, die den Namen 101 erhält. Es handelte sich um das kleinste mechanische Kaliber der Welt mit einer Höhe von nur 3,4 Millimetern. Das Werk schwingt ungewöhnliche 21.600 Mal pro Stunde.
Das Werk dient hunderten Uhren als Antrieb und findet sich dadurch an Handgelenken bekannter Persönlichkeiten. Eine Uhr, die von Jaeger-LeCoultre mit einem entsprechenden Werk ausgestattet wird, findet sich am Handgelenk von Königin Elisabeth II. Sie trägt eine entsprechende Uhr während ihrer Krönung Anfang der 50er-Jahre.
Die Geschichte von Damenuhren aus dem Hause Jaeger-LeCoultre ist eng mit jener des Kaliber 101 verbunden. Es verwundert deswegen nicht, dass das Werk im Lauf der Zeit stetig weiterentwickelt, angepasst und modernisiert wird. Auch abseits von diesem historischen Kaliber finden sich zahlreiche Damenuhren im Programm von Jaeger-LeCoultre. Ladys-Varianten von Reverso und Co. runden das umfangreiche Portfolio des Unternehmens ab.