Die Grand Carrera kann im Grund genommen als luxuriöse Variante der Carrera verstanden werden. Die 2007 vorgestellte Kollektion war allerdings nicht von Anfang an als Erweiterung der Carrera-Reihe gedacht. Stattdessen handelt es sich um eine wohl relativ spät im Entwicklungszyklus des Modells getroffene Entscheidung. Anders als der Namensvetter ist dieses große Modell im Übrigen nicht so stark auf den Sport ausgerichtet.
Es handelt sich stattdessen um eine gezielt entwickelte Luxusuhr, die die klassische Carrera um neue Merkmale erweitert. Im Mittelpunkt des Ziffernblattes stehen die sogenannten rotierenden Scheiben, die als Ersatz für klassische Totalisatoren dienen. Sie erlauben neben besserer Funktionalität vor allem eine größere Flexibilität in Sachen Gestaltung.
Auffällig ist durch die Verwendung eines mechanischen Werkes an dieser Stelle allerdings die teils als ruckelig wahrgenommene Bewegung, die sich durch die Schwungfrequenz des Werkes ergibt. Je nach Grand-Carrera-Modell sind unterschiedliche Uhrwerke im Einsatz und verschiedene Anordnungen von rotierenden Scheiben, je nach gewünschter Funktion.
Großflächig – Das Kaliber der Grand Carrera
Als Basis für fast alle Mechaniken der Grand-Carrera-Modelle dient eine modifizierte Variante des ETA 2892. Es handelt sich für ein im Bereich der hochpreisigen Modelle sehr verbreitetes Uhrwerk, welches anstelle von Manufakturkalibern zum Einsatz kommt. Der Aufbau des ETA 2892 zeichnet sich durch seine besondere Dünne aus. So lassen sich unterschiedliche Aufbauten einsetzen, um Komplikationen zu ermöglichen.
Den Einstieg macht das Kaliber 6, welches dem Uhrmodell seinen Namen verleiht. Die Einstiegsklasse setzt nicht auf einen Sekundenzeiger und verlässt sich stattdessen auf die rotierende Scheibe bei sechs Uhr, welche die verstrichenen Sekunden anzeigt. Der Rest des Ziffernblattes ist in drei unterschiedlichen Strukturen gehalten.
Von der abgesetzten inneren Lünette mit Minuten-Markierungen über einen mit rillen versehenen Ring mit silbernen Indizes bis zu einer glatten Mitte. Zwischen den beiden letzten Bereichen verbindet ein Datumsfenster bei drei Uhr. In Kombination mit dem dunklen Ziffernblatt kommt eine weiße Datumsscheibe zum Einsatz.
Groß gewachsen – Die unterschiedlichen Grand-Carrera-Modelle
Die nächstgrößere Stufe ist das Modell Kaliber 8. Die Grand Date GMT setzt auf ein großes Datum bei zwölf Uhr, welches auffällig im Zentrum der Aufmerksamkeit steht. Das Gehäuse ist mit 42,5 Millimetern rund zwei Millimeter größer als jenes der Kaliber 6. Außerdem kommt bei diesem Modell ein Sekundenzeiger zum Einsatz, da die rotierende Scheibe für die GMT-Funktion reserviert ist. Noch aufwendiger ist der Chronograf, der sich hinter dem Namen Kaliber 17 RS verbirgt.
Das Gehäuse kommt mit 43 Millimetern noch einmal größer daher, als im Fall der Kaliber 6. Abschließend noch ein Wort zu Kaliber 17 und Kaliber 36. Das Kaliber 17 wird zum 150-jährigen Jubiläum von TAG Heuer in zwei besonderen Varianten veröffentlicht. Mit gelber und blauer Verzierung ergeben sich zwei außergewöhnliche Chronografen. Die TAG Heuer 36 ist das einzige Modell der Reihe, welches nicht auf einem modifizierten ETA 2892 basiert. Von allen Modellen liegt hier das aufwendigste Ziffernblatt vor.