Die Datejust gilt als vielleicht stabilste Rolex-Kollektion überhaupt. Seit ihrer Einführung Mitte der 40er Jahre haben sich die markanten Armbanduhren mit Datumsfenster nicht signifikant verändert. Das Grundrezept ist ein Einfaches: die Erweiterung einer Armbanduhr um ein tagesaktuelles Datum, um den Nutzungskomfort für den Träger signifikant zu erhöhen.
Mechanisch – Die Funktionen der Datejust
Die mechanischen Hintergründe sind währenddessen allerdings alles andere als einfach. So sorgt das Werk im Verlauf des Tages dafür, dass eine Feder gespannt wird. Das Lösen dieser Spannung bedingt anschließend die Bewegung einer Datumsscheibe. Wirklich beeindruckend wurde diese Funktion allerdings erst Mitte der 50er Jahre mit einem sofortigen Weitersprung auf das nächste Datum durch eine Verbesserung des Mechanismus.
Ein weiterer Punkt, der frühe Modelle der Datejust auszeichnet: ein Bubbleback-Gehäuse. Dieses bietet durch seinen gewölbten Boden genug Platz für das ausladende Uhrwerk. Dieses integriert neben der Drehscheiben-Mechanik den seit Einführung der Oyster Perpetual verwandten automatischen Aufzugmechanismus.
Alltagstauglich – Was die Datejust ausmacht
Gepaart mit einer verschraubbaren Krone und dem bereits in den 20er Jahren eingeführten Oyster-Gehäuse bietet die Datejust eine Wasserdichtigkeit. Die Vielseitigkeit der Datejust ist ein weiterer Punkt, der die Popularität der verlässlichen Reihe zementiert. Diese Alltäglichkeit macht die Datejust zu einem Begleiter für unterschiedliche Situationen.
Dazu passend hatte Rolex bei der Entwicklung keinen bestimmten Einsatzzweck wie bei Explorer oder Submariner eingeplant. Die Uhren der Kollektion haben sich seit der Einführung nicht stark verändert. Trotz der Beständigkeit haben die Schweizer die Kollektion sukzessiv verfeinert und verbessert.
Unveränderlich – Die Geschichte der Datejust
Das Startmodell, die Referenz 4467 setzte noch ausschließlich auf 18 karat Gold. Diese eingeschränkte Materialwahl geht auf die Veröffentlichung passend zum 40. Jubiläum des Unternehmens zurück. Mit späteren Veröffentlichungen erweiterten die Schweizer die Auswahl der Gehäusematerialien.
Mit den 50er Jahren fanden Varianten aus Stahl und in zweifarbiger Ausführung Einzug in das Datejust-Portfolio. Zeitgleich verwendete Rolex den Namen der Reihe erstmals auf dem Ziffernblatt der Uhren. Mitte der 50er Jahre folgte die Einführung einer Quickset-Funktion. Dadurch wurde die Datumseinstellung von der Einstellung der Zeit entkoppelt. Ein schnelles Umspringen der Datumsanzeige um Mitternacht folgte ebenfalls in diesem Zeitraum. Bis in die 70er Jahre folgten mehrere neue Kaliber, was sich vor allem auf die Gehäuseform auswirkte, die mit der Zeit deutlich schmaler wurde.
Die nächste große Veränderung folgte erst 1988. Konkret geht es um die Ablösung des Uhrglases aus Acrylglas durch das deutlich beständigere Saphirglas. Die Zahl der Änderungen bis zu diesem Punkt ist so überschaubar, dass sich die Modelle durch alle Generationen hinweg erkennen lassen.
Das liegt unter anderem auch an der Größe des Gehäuses, die seit mehr als 40 Jahren bei 36 Millimetern stand. Änderungen sollten hier erst im Jahr 2009 in Kraft treten. Die Veröffentlichung der Datejust II bringt eine Vergrößerung des Gehäuses auf 41 Millimeter (wobei die kleinere Datejust erhältlich blieb). Die Datejust II wurde nach ausbleibendem Erfolg später durch die Datejust 41 abgelöst.
Populär – Die Lady Datejust 179174
Aber noch einmal zurück in die frühe Geschichte der Datejust. In den 50er Jahren stellte Rolex erstmals auch eine Damenversion der Kollektion vor. Dieses Modell erfreute sich direkt zum Start großer Beliebtheit und zählt nicht umsonst bis heute zu den populärsten Reihen des Unternehmens. Das geschah unter anderem durch die Integration edlerer Materialien und die Verwendung eines kleineren Gehäuses.
Zu dieser Reihe von Erfolgen zählt auch die Referenz 179174 der Lady Datejust in einem schlichten Gehäuse aus Stahl. Das Gehäuse hat nur eine Größe von 26 Millimetern und macht die Uhr zu einem unauffälligen Alltagsbegleiter.