Die besten Uhren von Microbrands

Ein Tisch mit Uhren, Armbändern und einem Smartphone.
Uhren von Microbrands entstehen in kleinen Serien.

Rolex, TAG Heuer, Breitling – die etablierten Player im Uhrenmarkt sind wohl jedem Fan ein Begriff. Wem es jedoch nach mehr Abwechslung steht, der sollte sich abseits der bekannten Marken umschauen. Wir erklären die Microbrands und was diese ausmacht. Außerdem zeigen wir besonders schöne Modelle und interessante Microbrands.

Was sind Microbrands?

Microbrands entstehen in den frühen 2000er-Jahren. Sie machen sich das zu dieser Zeit noch recht junge Internet zunutze, um bei Bewerbung und Verkauf direkt mit den Fans zu kommunizieren. Dadurch, dass man sich Zwischenhändler spart, lassen sich die Uhren in vielen Fällen günstiger und flexibler anbieten. Die Herstellung in kleineren Kapazitäten sorgt allerdings auch dafür, dass begehrte Modelle schnell ausverkauft sind. Vorteil dieser Methode der Uhrenherstellung ist, dass sich in vielen Fällen ein experimenteller Charakter ergibt. Das zeigt sich in außergewöhnlichen Designs, extravaganten Materialien und einem Marketing, das sich oft deutlich von jenem der etablierten Hersteller unterscheidet.

Warum eine Microbrand?

Doch warum sollte sich ein Uhrenfan für ein Modell einer Microbrand entscheiden und nicht für ein vergleichbares Modell eines etablierten Herstellers? Relevant ist hierbei zuerst der Preispunkt. Bei Microbrands bekommen Uhrenfans häufig klassische Designs und Uhren für jeden Einsatzzweck zu deutlich attraktiveren Preisen als sie etablierte Uhrenhersteller bieten könnten. Außerdem finden sich bei diesen kleineren Marken Designs, die im Mainstream nicht bestehen könnten. Darüber hinaus können kleine Marken wachsen und bekannter werden. Das zuvor gekaufte Modell gewinnt somit deutlich an Wert und zuletzt haben Microbrands mehr Persönlichkeit zu bieten, als die etablierten Großunternehmen. Sie treten direkt mit Kunden in Kontakt und holen sich häufig Unterstützung bei der Gestaltung aus der Community. Nachfolgend wollen wir die Frage klären, welche Microbrands es gibt.

Welche Microbrands gibt es?

Alle Microbrands aufzuzählen, würde den Umfang dieses Artikels (und jedes Artikels) sprengen. Deswegen wollen wir an dieser Stelle einige Empfehlungen für Marken und Modelle geben.

Brew Watch Co.

Die erste Empfehlung haben wir uns vor Kurzem in einem eigenen Artikel im Detail angeschaut. Das Unternehmen aus New York hat sich mit Uhrenmodellen in klassischen Designs einen Namen gemacht. Die Uhrenmodelle aus dem Hause Brew Watch Co. orientieren sich am Design klassischer Barista-Kaffeemaschinen. In kleinen Modellserien entstehen dadurch Uhren, die aktuelle Trends aus der eigenen Sichtweise aufgreifen.

AnOrdain

Die schottische Marke AnOrdain ist etwas besonderes. Wichtiges Kernstück der Marke ist die Emaillierung, die bei der Gestaltung der Ziffernblätter zum Einsatz kommt. Im aufwendigen Prozess werden Glas und Metall miteinander verbunden und erschaffen auf diesem Weg eine besondere Oberflächenstruktur. Dazu muss gesagt werden, dass sich AnOrdain auf der feinen Grenze zwischen Microbrand und traditionellem Handwerksbetrieb bewegt. Nichtsdestotrotz eine lohnenswerte Empfehlung für Uhrenfans.

Martenero

Für die Uhren von Martenero wurde Technicolor erfunden. Die Uhren kommen mit Ziffernblättern in aufregenden Farben. Derweil sind die Martenero-Watches den Klassikern der Uhrenindustrie nachempfunden und setzten ein edles Statement bei Formsprache und Tragekomfort. Wer nach Uhrenmodellen sucht, die gleichzeitig schlicht und aufregend sind, der wird hier vermutlich fündig.

Circula

Circula blickt auf eine lange und abwechslungsreiche Unternehmensgeschichte. Das Unternehmen beginnt mit der Verwendung von Quarzwerken aus Schweizer-Herstellung in Kombination mit Gehäusen im Stil der 50er- und 60er-Jahre. In der zweiten Kollektion setzt das Unternehmen auf Originalwerke von PUW aus Pforzheim und stellt damit mechanische Uhren made in Germany in Kleinserie vor. Die Uhren von Circula sind in einem breiten Preisspektrum erhältlich.

Marc & Sons

Marc & Sons wird 2007 in Deutschland gegründet und fokussiert sich seit dem Start auf die Herstellung hochwertiger Taucheruhren made in Germany. Die Uhrenmodelle in klassischen Designs bewegen sich in einem Preisbereich bis 500 Euro. Sie sind sportlich, stylish und zeitlos. Wer noch auf der Suche nach einer guten Taucheruhr ist, der sollte sich die Modelle von Marc & Sons nicht entgehen lassen.

Autodromo

Zwischen Auto- und Uhrenfans gibt es viele Überschneidungen. Schließlich ist der Rennsport auf präzise Zeitmesser angewiesen. Der Name Autodromo ist dabei Programm, da es sich um die Bezeichnung für Rennstrecken handelt. Die Uhren des Unternehmens greifen die Designs der goldenen Zeit der Rennfahrt auf und verwandeln sie in außergewöhnliche Gestaltungsmerkmale für Rennsportuhren. Als Beispiel wäre der Prototipo Chronograph zu nennen, der mit einem Ziffernblatt in Blau, Rot und Beige geliefert wird und zahlreiche Funktionen besitzt. Trotzdem haben die Uhrenmodelle aus dem Hause Autodromo einen attraktiven Preispunkt.

Noch viele weitere

Das sind einige Empfehlungen, aber ein vollständiger Überblick ist gar nicht möglich. Fast täglich kommen neue Microbrands mit interessanten und frischen Konzepten dazu. Unsere Übersicht soll daher eher ein Start-Leitfaden sein für die Welt der kleinen Uhrenmarken.

Von Marvin

Egal ob Smartwatch oder Vintage-Luxusuhr - Marvin ist studierter Technikjournalist und entsprechend begeisterter Technik- und Uhrenfan. Privat setzt er deswegen auf eine Smartwatch von Fitbit. Sein absolutes Wunschmodell, wenn Geld keine Rolle spielt? Definitiv eine Moonwatch.