Die 70er Jahre haben in Hinblick auf Farben, Materialien und Gehäuseformen einiges zu bieten. Das gilt auch für Uhren und vor allem dann, wenn ein Hersteller von seiner reichhaltigen Geschichte zehren kann, um ein Modell aus ebenjener Zeit für die Neuzeit auf den aktuellen Stand zu bringen. Oris hat sich in diesem Zusammenhang nicht zum ersten Mal betätigt.
Das Unternehmen hat seinen ersten Chronografen samt Kaliber aus eigener Herstellung in den 70er Jahren auf den Markt gebracht. Die schicke und durchaus auffällige Uhr zeigte schon damals den Willen des Unternehmens zu einem verspielten Design samt spielerischer Namensgebung. Schließlich versteckt sich neben dem eigentlichen Modellnamen auch der Name des Herstellers direkt in der Kollektion.
ChronOris heißt dieses erste Modell und so heißen auch seine Nachfolger, die erstmals 2005 als neue Kollektion an den Start gehen. Aktuell steht allerdings schon die zweite Auffrischung dieses Modells bereit. Die Chronoris Date kommt im Jahr 2017 auf den Markt und bringt viel zusammen, was die Uhr zu einem echten Geheimtipp macht.
Modetrend – Die Chronoris im Jahr 2015
Fangen wir beim ersten Blick an, der sich direkt auf das Gehäuse aus Edelstahl richtet. Anders als bei einem Chronografen moderner Machart erwartet, bleibt Oris bei den Dimensionen des Gehäuses zurückhaltend. Mit 39 Millimetern ist die Uhr alles andere als ein Klotz am Handgelenk. Um noch mal zur Sache mit dem Chronografen zurückzukommen: hier liegt der vermutlich größte Wehrmutstropfen dieses Modells.
Bei der Neuauflage handelt es sich nicht mehr um einen Chronografen. Trotzdem erweckt der Look des Ziffernblattes Erinnerungen an Rennstrecken und vergangene Tage. So steht eine innere, drehbare Lünette zur Verfügung, welche die Messung verstrichener Zeit ermöglicht. Drei Viertel dieser Lünette sind in auffälligem Orange gehalten, während sich ein Viertel in Cremefarbe absetzt. Dieser Farbton pflanzt sich bei den Totalisatoren und dem Datumsfensterhintergrund fort und verleiht der Uhr in Kombination mit dem dunklen Ziffernblatt und einer weißen Tachymeter-Skala einen feinen Retro-Chic.
Unwiderstehlich – Die Äußerlichkeiten der Chronoris 2015
Das gewölbte Uhrglas unterstreicht diesen Effekt angenehm und sorgt gleichzeitig für kratzerabweisende Lesbarkeit. Die Wölbung setzt sich über das Gehäuse und die Bandanstöße fort, wo sich weitere schöne Details entdecken lassen. So ist der das Glas umgebende Rand in gebürstetem Edelstahl gehalten und steht in Kontrast zum unteren Teil des Gehäuses, welches aus poliertem Metall besteht.
Beides nebeneinander erzeugt interessante Reflexionen und bietet auch abseits des Ziffernblattes einiges zu entdecken. An der rechten Seite finden sich zwei drehbare Kronen, die den Eindruck von Chronografendrückern erwecken. Es handelt sich jedoch nur um die gewöhnlichen Instrumente zum Einstellen der Uhr. Die obere Krone, die sich in der Höhe von zwei Uhr befindet, sorgt für die Einstellung der Zeit.
Die untere Krone, die sich auf Höhe von vier Uhr befindet, dreht hingegen die verstellbare Lünette, da sich diese unter dem Uhrglas befindet. Ein nettes Detail für Fans mechanischer Uhren: der Mechanismus erwidert die Drehung der Krone durch ein metallisches Klicken, was beim Einstellen ein Gefühl für Qualität weckt.