Der andere Chronograf – Die Omega Seamaster Chronograph
Omega ist ein »Jack of all trades« - ein wahrer Alleskönner. Uhren der Schweizer sind auf dem Mond, in der Luft und unter Wasser unterwegs. Mit den Speedmaster-Chronografen hat sich das Unternehmen auch in der Sportzeitmessung einen Namen gemacht. Chronografen aus anderen Serien rücken dagegen häufig in den Hintergrund. Deswegen werfen wir an dieser Stelle einen Blick auf die Seamaster Chronografen und klären im Detail, warum es sich um ebenso herausragende Modelle handelt. Deswegen soll es auch um die Geschichte der Kollektion gehen.
Die Geschichte der Seamaster-Kollektion beginnt Ende der 40er-Jahre mit Uhren, die direkt auf militärische Modelle für die Royal Airforce (RAF) zurückgehen. Die militärischen Uhrmodelle unterliegen strengen Kontrollen in Hinblick auf die Wasserdichtigkeit. Unterschiedliche Drücke und Temperaturen werden während eines 72-stündigen Wasserbades getestet.
Auf die militärischen Uhren folgt die erste zivile Version der Omega Seamaster mit der Referenz CK 2518. In diesem Modell setzt das Unternehmen auf sein erstes hauseigenes Automatikkaliber. Dadurch wird ein wichtiges Einfallstor für Flüssigkeit geschlossen. Die Krone muss nicht mehr verwendet werden, um das Werk aufzuziehen. Den nächsten Schritt macht die Referenz KO 2657 mit der Einführung des abdichtenden O-Rings aus Gummi. Dieser erlaubt eine weitaus umfassendere Dichtigkeit.
Chronografen und die Seamaster finden in der Unternehmensgeschichte von Omega schon früh zueinander. Die Basis dafür ist die Verbindung mit Lemania. Damit kommt Albert Piguet ins Spiel, auf den zahlreiche Innovationen zurückgehen. Sein Kaliber 321 wird in den 50er-Jahren zur Basis des Speedmaster-Chronografen.
Hier liegt allerdings nur ein Einsatzzweck dieses besonderen Kalibers. Ab 1958 setzt Omega auch bei seiner Seamaster-Kollektion auf das Kaliber 321 und bereichert die Seamaster-Uhren damit um Chronografen-Funktionen. Der Unterschied zwischen den beiden Kollektionen liegt in der Gestaltung der Uhrmodelle. Wo die Speedmaster sehr robust und sportlich aussieht, hat die Seamaster einen alltäglicheren Look. Alltäglich bedeutet aber keineswegs ereignislos.
Vielmehr besitzen die Uhren elegante Gehäuse, die oft aus edlen Materialien wie Gold gefertigt sind. Zu diesem Look kommen allerdings technische Feinheiten wie die bereits erwähnte Dichtung. Wer einen etwas anderen Chronografen von Omega sucht, der ausdrucksstark und anders als die Speedmaster-Modelle ist, der dürfte bei diesem Modell fündig werden.