Ab und an kommen Uhren auf den Markt, deren markant Gestaltung sich von allen anderen Marktteilnehmern abhebt. Dass diese nicht unbedingt auf Anhieb zum Erfolg werden, zeigt die Seamaster Bullhead aus dem Hause Omega. Nach ihrem Debüt gerät sie schnell ins Vergessen.
Das hält Omega allerdings nicht von einer Neuauflage der kultigen Uhr ab. An dieser Stelle blicken wir auf die Seamaster Bullhead und die Geschichte hinter dem aktuellen Modell der Kollektion.
Vergessen – Die Geschichte der Bullhead
Als Teil der Chronostop-Reihe kommt die Originalversion der Omega Seamaster Bullhead im Jahr 1969 auf den Markt. Der Name Bullhead geht auf die besondere Gestaltung dieses Uhrmodells zurück. Anders als gewohnt sitzen Krone und Drücker bei diesem Modell nicht auf der rechten Seite des Gehäuses.
Stattdessen befinden sie sich auf der 12-Uhr-Position. Dadurch besitzt die Uhr die Form eines Bullenkopfs. Im Inneren kommt das Kaliber 930 zum Einsatz, welches 1969 auch in den Uhren der De-Ville-Kollektion zum Einsatz kommt. Nur in diesen beiden Uhren kommt das Chronografenwerk zum Einsatz. Es handelt sich, vor allem aufgrund des Veröffentlichungszeitraums, um ein nicht allzu populäres Uhrwerk.
Schließlich kommen Ende der 60er-Jahre Quarzuhren auf und mechanische Modelle geraten in Bedrängnis. Einem weniger populären Uhrmodell wie der Omega Seamaster Bullhead versetzt diese Entwicklung den Todesstoß. Schon wenige Jahre später handelt es sich um ein Modell, welches nur Enthusiasten kennen. Umso mehr verwundert die Vorstellung einer zeitgemäßen Neuauflage, die das markante Design einem neuen Kundenkreis zugänglich macht.
Erinnerung – Die Rückkehr der Seamaster Bullhead
Auf der Baselworld zeigt Omega überraschend ein neues Bullhead-Modell. Es handelt sich dabei um eine Neuauflage des Originals, wobei sich das Unternehmen eng an der Vorlage orientiert, wodurch ein sehr authentisches Retro-Modell entsteht. Das bedeutet, dass sich die Krone immer noch oben, mittig auf dem Gehäuse findet. Weiterhin umgeben von zwei Steuerelementen für den Chronografen.
Auf der unteren Gehäuseseite findet sich eine zweite Krone. Diese dient der Steuerung einer internen, drehbaren Lünette. Ein (wörtlicher) großer Unterschied zum Original ist das Gehäuse der neuen Seamaster Bullhead. Auf dem Ziffernblatt finden sich drei unterschiedliche Komplikationen. Eine kleine Sekunde bei sechs Uhr, ein Datumsfenster bei drei Uhr und ein 30-Minuten-Zähler bei zwölf Uhr.
Als Innenleben kommt das Kaliber 3113 zum Einsatz, welches eine Gangreserve von bis zu 52 Stunden bietet. Die Schwungfrequenz liegt bei 28.800 Halbschwingungen in der Stunde. Das automatische Chronografenwerk bietet als technische Besonderheit eine Co-Axial-Hemmung. Mit der neuen Mechanik kommt die Bullhead ins 21. Jahrhundert und bleibt nach wie vor eine außergewöhnliche Uhr.