Uhren für Damen haben beim Schweizer Uhrhersteller Longines eine lange Geschichte. Schon 1900 kommen die ersten Modelle für Trägerinnen auf den Markt. Trotzdem hat das Longines die Damenwelt vor allem in der jüngeren Zeit in Hinblick auf neue Modelle lang vertröstet.
Umso schöner ist die Präsentation einer Uhr, die sich ausschließlich an Frauen richtet. In diesem Beitrag stellen wir die Longines Primaluna vor und werfen außerdem einen Blick auf die Unternehmensgeschichte der Schweizer.
Entschuldigung – Die Primaluna-Kollektion im Detail
Die Primaluna aus dem Hause Longines ist eine Art von Entschuldigung. Vor der Lancierung der exklusiven Damenuhr im Jahr 2009 hatten die Schweizer die Trägerinnen ihrer Uhren lange nicht mit neuen Modellen versorgt. Als Inspiration dienen diesem Modell der Nachthimmel, sowie Mond und Sterne. Ihr Licht, ihr Funkeln, soll mit der aufwendigen Gestaltung der Longines Primaluna aufgefangen werden.
Dazu zählt eine mit Diamanten besetzte Lünette, die für Lichtreflexionen sorgt. Sie dient der Uhr mit einem Durchmesser von 27 Millimetern als Rahmen für ein Mother-of-Pearl Ziffernblatt. Alternativ stehen weitere Ziffernblattvarianten für die Longines Primaluna zur Verfügung. Darauf können Diamanten, als Sterne im nächtlichen Himmel, die Stundenmarkierungen darstellen.
Weniger prunkvoll, nicht aber weniger elegant, sind Varianten mit römischen Ziffern die sich im sanften Blauton der Zeiger von der hellen Oberfläche des Ziffernblattes abheben. Bei drei Uhr findet sich außerdem ein kleines Datumsfenster, welches die Alltagstauglichkeit der Uhr noch einmal steigert. Dahinter steckt eine passende, wenn auch nicht extravagante Mechanik.
Sternmotor – Das Kaliber L595
Als Antrieb kommt ein Longines Kaliber L595 zum Einsatz, wobei es sich um ein automatisches Werk handelt. Es bietet vielfach üblichen 28.800 Halbschwingungen in der Stunde und eine Gangreserve von 42 Stunden. In Sachen Funktionsumfang ist das L595 schlicht gehalten und bietet neben der üblichen Anzeige von Stunden, Minuten und Sekunden ein kleines Datumsfenster.
Als Basis für das durch Longines angepasste Werk dient ein ETA 2000/1. Es zeichnet sich vor allem durch seine schlanke Bauform aus und kommt wahrscheinlich aus diesem Grund bei der Longines Primaluna zum Einsatz. Auch andere Hersteller setzen bei ihren Damenuhren auf das ETA 2000/1 als Basis, da es sich gut in die Passform kleinerer Uhrmodelle einfügen lässt.
Rückschau – Die Geschichte von Longines im Überblick
Abschließend noch zur Geschichte von Longines. Das vor 187 gegründete Unternehmen gilt heute als der weltweit erste eingetragene Uhrhersteller. Die Idee hinter der Gründung im Jahr 1832 war die Herstellung robuster Uhren nach Maßgabe des klassischen Saint-Imier-Stils.
Der Name des Unternehmens taucht auf den Uhren erstmals Mitte der 1860er-Jahre auf und wird im März 1893 eingetragen. Müsste man sich auf eine bemerkenswerte Uhr aus der Unternehmensgeschichte festlegen, wäre dies mit Sicherheit die Stundenwinkeluhr »Lindbergh«, die auf den gleichnamigen Flugpionier zurückgeht. Durch finanzielle Probleme im Rahmen der Quarzkrise wird Longines in den 80er-Jahren Teil der heutigen Swatch Group.