Eine Uhr für jeden Bürger – Die Geschichte von Citizen Watches
In den 70er Jahren bekam die Schweizer-Uhrenindustrie die Effektivität der fernöstlichen Automatisierung zu spüren. Diese sorgte für die schnelle Produktion qualitativer Quarzwerke, die in günstigen Uhren den Markt aufrollten. Keinen geringen Anteil an diesem schnellen Aufstieg hatten Uhren und Herstellungsmethoden von Citizen Watch aus Japan.
Das 1918 von Juwelier Kamekichi Yakamazi unter dem Namen Shokosha Watch Research Institute gegründete Unternehmen, welches 2018 seinen 100. Geburtstag feierte, hat in seiner Geschichte allerdings mehr als Quarzuhren hergestellt. So kam bereits 1924 die Taschenuhr Citizen Kaliber 16 auf den Markt, die ein Grund für den Aufstieg zum namhaften Uhrhersteller auf dem japanischen Markt war.
Denn die Uhren des Herstellers sollten jeden Bürger preislich ansprechen. Allerdings stellte der Zweite Weltkrieg ein vorläufiges Ende der japanischen Uhrindustrie dar, bot aber auch Chancen für einen Neuanfang mit internationalem Ausmaß.
Elektronischer Neustart – Citizen Watches bis heute
Nach dem Zweiten Weltkrieg schuf das Unternehmen unter der Leitung von Eiichi Yamada neue Strukturen, um seine Uhren auf den internationalen Märkten anbieten zu können. Neben vielen weiteren Innovationen wie stoßfesten und wasserdichten Uhren stellte das Unternehmen in den 50er Jahren das erste eigene Automatikwerk, das Kaliber 3 KA her.
Zwar war der Konkurrent Seiko mit seinen kommerziell sehr erfolgreichen Quarzuhren maßgeblich für die Quarz-Revolution verantwortlich, Citizen konnte jedoch die erste Quarzuhr mit Solarantrieb und die weltweit genaueste Uhr vorstellen. In den 80er Jahren wurde Citizen zum weltweit größten Uhrhersteller, während die Schweizer Hersteller immer weiter in Rückstand gerieten.
In den 2000ern übernahm Citizen den amerikanischen Uhrhersteller Bulova und den Werkehersteller La Joux-Perret und schließlich die Unternehmensgruppe Frédérique Constant Holding SA. Dadurch bekam man Zugang zum Schweizer Uhrenmarkt und erweiterte das hauseigene Portfolio in allen Preisregionen. Eins ist klar: Citizen ist auch für die nächsten 100 Jahre gut gerüstet.