Das japanische Unternehmen Casio erlangte durch die Herstellung elektronischer Uhren große Bekanntheit. Seit seinen Anfängen zeichnen sich die Armbanduhren des Unternehmens durch große Funktionsvielfalt, ikonisches Design und faire Preise aus.
Mit den Uhren der G-Shock-Serie hat sich das Unternehmen der Haltbarkeit von Armbanduhren angenommen, um sie für den Outdoor-Einsatz zu optimieren. Mit der G-Shock-Classic-Kollektion entstehen Neuauflagen von Klassikern der Reihe. Bevor wir dazu ins Detail gehen, werfen wir einen Blick auf die Geschichte des japanischen Konzerns.
Von Zigarettenhaltern – Die Geschichte von Casio
Von den Anfängen des japanischen Unternehmens Casio war eine Zukunft unter den großen Uhrherstellern nicht abzusehen. Schließlich handelt es sich beim ersten Produkt des Konzerns zwar um einen praktischen Zigarettenhalter, von Fähigkeiten bei der Entwicklung elektronischer Geräte war hier noch nichts zu spüren. Dies zeigte sich allerdings schon weniger als zehn Jahre später mit dem Beginn der Entwicklung von Rechenmaschinen. Taschen- und Tischrechner des Unternehmens inspirierten eine Reihe konkurrierender Unternehmen, sich ebenfalls der Entwicklung neuer Rechner zuzuwenden.
Die Übersättigung dieses Marktsegments sorgte schließlich für die Suche nach neuen Einsatzzwecken für Elektronik. Das Scheitern amerikanischer und europäischer Uhrhersteller bei der Entwicklung von elektronischen Uhren mit Display sorgte für die Schaffung einer neuen Produktkategorie bei den Japanern. Diese waren in der Lage, ihr Know-how bei der Entwicklung von Rechenmaschinen zu nutzen, um elektronische Armbanduhren zu entwickeln. Diese verbinden zwei bei Kunden gerne gesehenen Eigenschaften: einen günstigen Preis und eine große Funktionsvielfalt.
Mit an Bord sind beispielsweise Funktionen wie Taschenrechner, Stoppuhren oder eine Beleuchtung für das LC-Display. Deswegen entwickelte sich die Castitron, das erste Uhrmodell des Unternehmens, seit ihrem Start Mitte der 70er Jahre zu einem durchschlagenden Erfolg. Dieser war so maßgebend, dass er viele weitere Modelle und Modellreihen aus dem Hause Casio bedingte. Beispielsweise die Pro-Trek-Kollektion und die in diesem Artikel behandelte G-Shock-Reihe. Deren Entwicklung soll an dieser Stelle genauere Betrachtung finden.
Unerschütterlich – Die Geschichte der G-Shock-Kollektion
Uhren sind gegen Schläge, Stöße und das Eindringen von Feuchtigkeit sehr empfindlich. Diesem Problem sah sich auch Casio gegenüber. Genauer gesagt Casio-Ingenieur Kikuo Ibe. Eine Taschenuhr, die er von seinem Vater bekam, wurde durch einen Sturz beschädigt und regte so die intensive Beschäftigung mit Schutzmöglichkeiten für Uhren an.
Drei ausgeprägte Stärken sollten die Modelle der späteren G-Shock-Kollektion auszeichnen: Eine Batterielaufzeit von zehn Jahren, ein Gehäuse, welches einem Druck von zehn bar standhält und technische Maßnahmen, die einen Sturz aus zehn Fuß Höhe abfedern. Das zum Zweck der Entwicklung zusammengestellte »Team Tough« stieß während der Entwicklung auf Probleme bei der Einhaltung der Kriterien. Schließlich orientierte sich das Team an den Eigenschaften eines Gummiballs. Auf dessen Oberfläche verteilt sich die Kraft eines Aufpralls und sorgt dafür, dass Beschädigungen abgemildert oder vermieden werden.
Die G-Shock DW5000C entstand aus dieser Inspiration und schaffte es, die gesetzten Ziele durch einen geschickten Aufbau zu erreichen. Dieses Modell festigte die Vorstellung davon, was eine Casio G-Shock-Uhr ausmachen sollte.
Gestählt – Eine waschechte G-Shock
Das Gehäuse setzt auf einen Puffer aus Gummi. Dessen Funktionalität greift das Prinzip des bereits besprochenen Balles auf. Schläge und Stürze werden abgefangen und über den Gummi-Puffer verteilt. Das dadurch abgesicherte Gehäuse besteht aus rostfreiem Edelstahl. Auf der Oberseite sitzt ein Uhrglas aus gehärtetem Mineralglas, welches sich schwerer zerkratzen und zerbrechen lässt als gewöhnliches Uhrglas.
Währenddessen lagert auch das Werk im Inneren der G-Shock so, dass es bei Krafteinwirkung beweglich bleibt. Deswegen sind Schäden auch hier eher die Ausnahme, als die Regel. Anders als bei Casios Einstieg in den Uhrmarkt, waren die Reaktionen der Fans beim Start der G-Shock verhalten, was sich auch auf die Verkaufszahlen des Erstlings auswirkte. Nachdem das Unternehmen diesem Sachverhalt mit einer Marketingkampagne entgegengewirkt hatte, erwiesen sich die 90er als Zeit des Aufwindes für die Kollektion.
Die Beliebtheit der Reihe führte im späteren Verkauf zur Schaffung der Baby-G-Kollektion, die sich aus Damenuhren der Reihe zusammensetzte. Dadurch erweiterte Casio den Kundenkreis der Kollektion in der Mitte der 90er Jahre noch einmal deutlich. Pünktlich zum Jubiläum der Reihe standen deswegen die Neuauflagen einiger Klassiker auf dem Plan. Die G-Shock-Classic-Kollektion bietet eine bunte Auswahl bekannter Modelle.