Casios Geschichte ist eng mit dem Straucheln der klassischen Uhrindustrie verbunden. Die Nachfrage nach neuen Funktionen und günstigen Preisen erforderte elektronische Werke. Deren Herstellung war eine große Herausforderung für die Uhrhersteller. Diese Quarzkrise sorgte in den 70er Jahren dafür, dass die Zeit der mechanischen Uhren besiegelt schien. Denn anders als Uhrhersteller im klassischen Sinn sahen sich japanische Elektronikkonzerne der neuen Herausforderungen sehr wohl gewachsen. So auch Casio.
Das Ende der 40er Jahre von Tadao Kashio gegründete Unternehmen baute sich durch die Herstellung von Rechnern einen guten Ruf auf. Allerdings sorgte das große Produktionsvolumen auch schnell dafür, dass der Markt mit entsprechenden Geräten übersättigt war. Deswegen stand die Schaffung eines zweiten Standbeines im Mittelpunkt der Anstrengungen der Japaner. Die strauchelnde Uhrindustrie bot dazu die perfekte Möglichkeit und erlaubte den Japanern mit digitalen Quarzuhren aus eigener Herstellung zu brillieren.
Diese Uhren zeichneten sich durch eine geschickte Kombination zweier Dinge aus: ein günstiger Preis und viele praktische Funktionen (zum Beispiel ein Rechner fürs Handgelenk oder unterschiedliche Weltzeituhren). Dies war vor allem durch die günstige Herstellung möglich. Das sorgte für einen großen Erfolg mit dem Erstlingsmodell Casitron, welches in den 1970er Jahren auf den Markt kam. Der Casitron folgten viele weitere Modelle, deren Bekanntheit bis heute ungebrochen ist.
Ein gutes Beispiel stellt die G-Shock-Serie aus den 80er Jahren dar. Die besonders robusten Modelle sind durch einen ausgeklügelten Aufbau besonders gegen Stürze und Schläge geschützt. Es folgten bis heute viele weitere Modelle für eine ganze Reihe von Einsatzzwecken.
Darunter Uhren, die sich an Outdoor-Fans richten, wo sich Casio inzwischen weltweit als Marktführer sieht. Heute stehen außerdem Modelle zur Verfügung, die Bluetooth- und GPS-Funktionen bieten. Sie können mit einer Smartphone-App verknüpft werden und bieten unter anderem die Möglichkeit, gelaufene Strecken auszulesen. Aus diesem Bereich stammen unter anderem auch Uhren aus der Edifice-Kollektion.
Die Profis – Casio Edifice
Die Edifice-Kollektion von Casio zeichnet sich durch eine besondere Komplexität aus. Uhren der Reihe sind beispielsweise Chronografen. Sie richten sich an Nutzer, die entsprechende Uhren in einem professionellen Umfeld einsetzen. Eines der aktuelleren Modelle ist die Casio Edifice EQB-500 aus dem Jahr 2017.
Sie ist eine Smart-Watch im klassischen Gewand. Konkret bedeutet dies, dass die EQB-500 ein Bluetooh-Modul und eine zugehörige Smartphone-App bietet. Auf Display und überflüssige Anzeigen verzichtet die Uhr hingegen. Das wuchtige Edelstahlgehäuse schützt die Uhr vor Schlägen, Stößen und dem Eindringen von Wasser. Tauchen, Klettern und andere sportliche Tätigkeiten stellen die Edifice entsprechend nicht vor große Herausforderungen.
Dazu passt die optimale Ablesbarkeit des schwarzen Ziffernblattes mit seinen unterschiedlich großen Totalisatoren und dem auffälligen grünen Sekundenzeiger. Einstellen lässt sich die Zeit wahlweise über die (elektronischen) Kronen oder die App. Damit ist auch eine automatische Anpassung an die derzeitige Zeitzone möglich. Auch das einfache Umschalten zwischen Zeitzonen per Drücker oder App ist jederzeit möglich.